Trauerfall

Ein Trauerfall in der Familie ist eine emotionale Ausnahmesituation für die Angehörigen des Verstorbenen. Oft können Hinterbliebene gerade in der ersten Phase der Trauer keinen klaren Gedanken fassen, wobei wichtige Angelegenheiten rund um die Bestattung des Verstorbenen geregelt werden müssen. Was ist zu tun, wenn ein Trauerfall eintritt? Wie kann Hinterbliebenen Hilfe geleistet werden? Wir informieren Sie detailliert über das Thema.


Trauerfall: Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn es zu einem Trauerfall in der Familie kommt, müssen wichtige Angelegenheiten geregelt werden.
  • Aufgrund der Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen fällt es Angehörigen oft schwer, sich mit der Erledigung der Formalitäten auseinanderzusetzen.
  • Unsere Checkliste im Todesfall soll Ihnen dabei helfen, in der emotionalen Ausnahmesituation den Überblick darüber zu bewahren, was zu tun ist.

Der Unterschied zwischen Todesfall und Trauerfall

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe “Todesfall“ und “Trauerfall“ oft als Synonyme verwendet. Genauer betrachtet können die Begriffe jedoch inhaltlich voneinander abgegrenzt werden.

Wird der Tod eines Menschen eher mit emotionalem Abstand betrachtet und deshalb mit einem vergleichsweise nüchternen Wort umschrieben, ist oft vom Todesfall die Rede. Beispielsweise sprechen Ärzte vom Todesfall eines Menschen, wenn sie den Leichnam eines Verstorbenen untersuchen, zu dem sie kein persönliches Verhältnis haben.

Hingegen dazu bezeichnen Hinterbliebene den Tod eines geliebten Menschen oft als Trauerfall. Das Wort “Trauer“ ist in der Bezeichnung "Trauerfall" aufgehoben. Dadurch wird deutlich, dass die Beziehung zum Verstorbenen sehr eng war.  

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Im Trauerfall den richtigen Bestatter auswählen

Auch wenn der Tod eines Familienangehörigen Hinterbliebene oft in Schock versetzt und dazu führt, dass diese kaum einen klaren Gedanken fassen können, müssen kurz nach dem Tod wichtige Angelegenheiten geregelt werden. Eines der wichtigsten Dinge: Einen vertrauenswürdigen Bestatter finden, der sich um die würdevolle Bestattung des Verstorbenen kümmert und beratend zur Seite steht. Zum Beispiel muss geklärt werden, ob der Verstorbene im Rahmen einer Erdbestattung im Sarg oder bei einer Feuerbestattung in einer Urne beigesetzt werden soll, wenn dieser dies nicht schon zu Lebzeiten über eine Bestattungsvorsorge selbst geregelt hat. Auch die Organisation und die Gestaltung der Trauerfeier sollten mit dem Bestatter des Vertrauens besprochen werden.

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Was tun, wenn der Trauerfall eintritt?

Die Konfrontation mit dem Tod eines geliebten Menschen versetzt Angehörige und Freunde oft in einen Schockzustand. In der emotionalen Ausnahmesituation fällt es schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch nach dem Eintritt des Todes müssen Hinterbliebene wichtige Angelegenheiten regeln.

Ein Arzt muss informiert werden, um den Tod festzustellen und diesen im Totenschein zu dokumentieren. Die Bestattung muss organisiert und wichtige Dokumente müssen bereitgestellt werden – und vieles mehr. Eine Checkliste kann helfen, um den Überblick über die Angelegenheiten zu bewahren, die geregelt werden müssen.

Die wichtigsten Dinge, die nach Eintritt des Todesfalls geregelt werden müssen, finden Sie hier.

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Trauerhilfe im Trauerfall

Trauer ist ein Prozess. Trauernde Menschen durchlaufen im Trauerprozess unterschiedliche Phasen der Trauer, in denen sie ihren Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten. Trauerarbeit ist wichtig für Hinterbliebene bzw. Angehörige, damit diese ihre Trauer bewältigen können. Hilfreich ist es, trauernde Menschen in den Trauerphasen zu begleiten und ihnen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Oft hilft es schon, wenn man als Angehöriger oder Freund mit Hinterbliebenen über den Trauerfall redet. Aber auch die Unterstützung hinsichtlich organisatorischer Angelegenheiten für die Bestattung kann Hilfe für Hinterbliebene leisten. 

Professionelle Trauerbegleiter können Hilfe leisten, wenn die Trauerbewältigung schwerfällt.

Manchmal kann es vorkommen, dass Hinterbliebene sehr lange trauern und der Beistand von Angehörigen und Freunden kaum helfen kann. In solchen Fällen können professionelle Trauerbegleiter über die schwierige Zeit hinweghelfen. Zudem gibt es Anlaufstellen für professionelle Trauerhilfe sowie Selbsthilfegruppen, die trauernden Menschen dabei helfen können, ihren Schmerz zu überwinden.

Was tun, wenn der Trauerfall im Freundeskreis eintritt?

Wenn ein Mensch verstirbt, ist das nicht nur für die Familie des Verstorbenen ein Trauerfall. Der Verlust triff ebenso die Freunde des Verstorbenen, und oft wissen diese nicht, was sie gegenüber der Familie sagen oder wie sie auf den Trauerfall reagieren sollen. Als enger Freund der Trauerfamilie ist es wichtig, sich den Hinterbliebenen zuzuwenden und ihnen das Gefühl zu geben, mit ihrer Trauer nicht allein zu sein. Gespräche können dabei helfen, die Trauer zu verarbeiten und schöne Erinnerungen an die Zeit mit dem Verstorbenen auszutauschen. Manchmal kann es auch helfen, Hinterbliebenen alltägliche Aufgaben wie beispielsweise den Haushalt abzunehmen oder Einkäufe zu erledigen. All das sind Gesten des Beistands.

Im Trauerfall Anteilnahme ausdrücken

Im Trauerfall aufrichtiges Beileid auszusprechen, fällt manchen Menschen schwer, weil sie aufgrund ihrer Trauer oft nicht die richtigen Formulierungen finden. Es ist wichtig, sich etwas Zeit zu nehmen, um die passenden Worte zu finden. Formulierungsbeispiele für Beileidsbekundungen können dabei helfen, aufrichtiges Beileid in Worte zu fassen und Hinterbliebenen Trost zu spenden. Ob Beileidschreiben, Kondolenzbriefe oder Trauersprüche – der Inhalt sollte persönlich sein und Anteilnahme ausdrücken. Je enger die Beziehung zum Verstorbenen war, desto persönlicher können die tröstenden Worte ausfallen.

Wir haben einige Textbeispiele für schriftliche Beileidsbekundungen finden Sie zusammengestellt. Diese finden Sie hier.

Häufig gestellte Fragen

Was muss man im Trauerfall tun?

Kommt es zu einem Trauerfall, muss unmittelbar nach dem Eintritt es Todes ein Arzt verständigt werden. Dieser ist dafür verantwortlich, den Tod der verstorbenen Person festzustellen und offiziell im Totenschein zu dokumentieren. Innerhalb der ersten 24 bis 36 Stunden nach Eintritt des Todes sollte ein Bestatter kontaktiert werden, um die Bestattung zu organisieren.

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Welche Dokumente braucht man, wenn es zum Trauerfall kommt?

Kommt es zu einem Trauerfall in der Familie, müssen viele Formalitäten erledigt werden. Dazu sind bestimmte Dokumente erforderlich. Zu den notwendigen Papieren gehören etwa der Personalausweis und die Geburtsurkunde des Verstorbenen.

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Wo bekommt man die Sterbeurkunde?

Die Sterbeurkunde muss beim zuständigen Standesamt beantragt werden. Für die Beantragung der Sterbeurkunde ist der Totenschein erforderlich.

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Weshalb ist die Sterbeurkunde wichtig?

Die Sterbeurkunde ist aus zweierlei Gründen wichtig. Einerseits deshalb, weil Bestatter nur dann eine Beerdigung durchführen können, wenn ihnen eine entsprechende Sterbeurkunde des Verstorbenen vorliegt. Anderseits ist das Dokument für Angehörige wichtig. Denn diese können ihre Rechte als Erben des Verstorbenen nur dann geltend machen, wenn Sie die Sterbeurkunde haben.

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Wie viele Tage Sonderurlaub gibt es bei einem Trauerfall in der Familie?

Es ist gesetzlich nicht konkret geregelt, wie viele Tage Sonderurlaub einem Arbeitnehmer zustehen, wenn es zu einem Trauerfall in der Familie kommt. Die gesetzliche Regelung sieht lediglich vor, dass die Dauer des Sonderurlaubs den Umständen entsprechend angemessen sein muss. 

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