Tod: Todesursachen und Definition

Der Begriff Tod bezeichnet, dass ein Mensch nicht mehr am Leben ist. Aber was genau versteht man eigentlich unter den Begriffen klinischer Tod, biologischer Tod und Hirntod? Wir informieren Sie.


Tod: Das Wichtigste in Kürze

  • Setzen lebensnotwendige Körperfunktionen eines Menschen aus, kommt es zum Tod. Dabei ist je nach Todesumständen vom klinischen Tod, Hirntod oder dem biologischen Tod die Rede.
  • Grundsätzlich wird zwischen natürlichen und unnatürlichen Todesursachen unterschieden.
  • In Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache.

Definition: Was bedeutet der Begriff Tod?

Ob Atmung, Kreislauf oder zentrales Nervensystem – es gibt Funktionen im menschlichen Körper, die für das Leben unabdingbar sind. Kommt es zum endgültigen Versagen dieser lebensnotwendigen Funktionen, spricht man vom Tod eines Menschen. Tritt der Tod nicht abrupt ein, beispielsweise durch einen tödlichen Unfall, sondern kündigt sich durch eine unheilbare Krankheit oder Altersschwäche auf absehbare Zeit an, wird diese Phase als das Sterben bezeichnet.

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Der Sterbeprozess als Übergang vom Leben zum Tod

Wenn Menschen durch ihr hohes Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit im Sterben liegen, durchlaufen diese den beginnenden Sterbeprozess. Im Gegensatz zum plötzlich eintretenden Tod, der beispielsweise durch einen tödlichen Unfall verursacht wird, erstreckt sich der Sterbeprozess über einen längeren Zeitraum. Dieser wird in die Phasen des Sterbens unterteilt, in denen sich oft bestimmte Anzeichen für den bevorstehenden Tod erkennen lassen.

Die drei Sterbephasen

  • Rehabilitationsphase
  • Terminalphase
  • Finalphase

Todesursachen: Woran Menschen verstreben

In Deutschland sind mehr als ein Drittel aller Sterbefälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.

Natürliche und nicht natürliche Todesursachen

Grundsätzlich wird zwischen nicht natürlichen Todesursachen, beispielsweise Unfällen oder Verbrechen, und natürlichen Todesursachen wie Krankheiten und dem altersbedingten Versagen lebensnotwendiger Körperfunktion unterschieden.

Häufigste Ursachen für den Tod

Bei genauerer Betrachtung der natürlichen Todesursachen lässt sich erkennen, dass bestimmte Ursachen häufig auftreten, etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die zum Tode führen. Schon im Jahr 2014 verstarben die meisten Menschen in Deutschland an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch in den Folgejahren war das die häufigste Todesursache. So starben im Jahr 2018 laut Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes insgesamt 954.874 Menschen, davon 36,2 % an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der häufigsten Todesursache. Krebs und Krankheiten des Atmungssystems sind die zweit- und dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

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Was bedeutet klinischer Tod?

Vom klinischen Tod ist dann die Rede, wenn das Herz-Kreislaufsystem des Menschen versagt und es dadurch zum Kreislaufstillstand kommt.

Ursachen des klinischen Todes

Meist sind Herzinfarkte oder Schlaganfälle ursächlich für einen Kreislaufstillstand, der dazu führt, dass die Vitalfunktionen aussetzen und kein Blut mehr durch den Körper transportiert wird. Die Folge: Sauerstoffmangel, der nach und nach zu Organversagen und schließlich zum Tod führt.

Wiederbelebungsmaßnahmen bei Eintritt des klinischen Todes

Nach einem Kreislaufstillstand besteht die Möglichkeit zur Wiederbelebung, wenn diese frühzeitig eingeleitet wird. Übliche Maßnahmen zur Reaktivierung der Vitalfunktionen sind Herzmassagen, die Elektrodefibrillation und die künstliche Beatmung.

Was bedeutet Hirntod?

Woher stammt der Begriff Hirntod?

Der Begriff Hirntod wurde 1968 von einem Komitee der Harvard Medical School entwickelt. Der Begriff wurde etabliert, um im Rahmen der Transplantationsmedizin eindeutig zu bestimmen, wann ein Mensch im irreversiblen Koma liegt. Denn erst dieser Umstand sollte den Zeitpunkt markieren, ab dem lebenserhaltende Maßnahmen abgebrochen und Organe zur Transplantation entnommen werden dürfen. Sichere Anzeichen für den irreversiblen Hirntod, sprich den unwiderruflichen Ausfall aller Gehirnfunktionen, sind dem Hirntod-Konzept nach:

  • Bewusstlosigkeit
  • keine selbstständige Atmung
  • Ausfall der Hirnstammreflexe (z. B. Reaktionslosigkeit der Pupillen auf Licht)

Nachdem das Hirntod-Konzept in den USA legalisiert wurde, hat es 1997 auch in der deutschen Gesetzgebung Einzug gefunden und wurde im sogenannten Transplantationsgesetz verankert. Den gesetzlichen Bestimmungen nach müssen mindestens zwei Ärzte den Hirntod feststellen, und zwar unabhängig voneinander. Zudem muss es sich bei einem der beiden Ärzte um einen Facharzt für Neurologie oder Neurochirurgie handeln.

Was bedeutet biologischer Tod?

Nach Eintritt des klinischen Todes und Hirntodes kommt es zum biologischen Tod. Kennzeichnend für den biologischen Tod sind sichere Todeszeichen. Dazu gehören beispielsweise die Verwesung des menschlichen Körpers, Totenflecken und die sogenannte Leichenstarre. Das Auftreten der sicheren Todeszeichen und der biologische Tod müssen von einem Arzt im Rahmen einer Leichenschau festgestellt werden. Auch die Bestimmung des Todeszeitpunktes gehört zur Untersuchung und muss vom Arzt dokumentiert werden. Zur Dokumentation der Untersuchungsergebnisse gibt es den sogenannten Totenschein, auch Todesbescheinigung genannt.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet sterben?

Liegen Menschen aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses oder einer schweren Krankheit im Sterben, durchlaufen sie den sogenannten Sterbeprozess. Im Gegensatz zum plötzlich eintretenden Tod, der beispielsweise durch einen tödlichen Unfall verursacht werden kann, erstreckt sich der Sterbeprozess über einen längeren Zeitraum. Der Verlauf des Sterbeprozesses wird in unterschiedliche Phasen unterteilt:

  • Rehabilitationsphase
  • Terminalphase
  • Finalphase

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Wann spricht man vom Hirntod?

Vom Hirntod ist dann die Rede, wenn es zum unwiderruflichen Ausfall aller Gehirnfunktionen kommt, was sich an bestimmten Anzeichen wie etwa dem Verlust der selbstständigen Atmung bemerkbar macht. Der Hirntod muss von mindestens zwei Ärzten festgestellt werden, von denen einer Facharzt für Neurologie oder Neurochirurgie sein muss.

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