Tod

Wann ist eigentlich vom Tod eines Menschen die Rede? Wenn die Atmung stoppt? Wenn das Herz nicht mehr schlägt? Wir informieren Sie.


Das Wichtigste in Kürze

  • Der sogenannte Hirntod gilt als sicheres Zeichen für den Tod eines Menschen.
  • Der Ausfall der Atmung und des Herzschlags werden als klinischer Tod bezeichnet.
  • Vom biologischen Tod ist die Rede, wenn alle Organ- und Zellfunktionen des Körpers unumkehrbar erloschen sind. In der Folge treten etwa Totenflecken auf.

Erkenntnisstand zum Tod

Im Laufe der Zeit haben sich die Erkenntnisse der Medizin rund um das Thema Tod gewandelt. Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden der Atem- und Herzstillstand als sichere Todeszeichen angesehen. Als die Intensivmedizin in den 1950er-Jahren Fortschritte machte, musste das bis dahin geltende Verständnis von den sicheren Todeszeichen jedoch hinterfragt werden. Denn mit modernen medizinischen Geräten – beispielsweise der Herz-Lungen-Maschine – konnte die Funktionsfähigkeit der entsprechenden Organe künstlich ersetzt und Patienten am Leben erhalten werden. Die Ansicht, dass der Stillstand von Atmung und Herz sichere Zeichen für den Tod seien, war somit hinfällig. Damit stellte sich aus medizinischer Sicht die Frage: "Welcher Umstand kann als sicheres Zeichen für den Tod eines Menschen angesehen werden?"

Hirntod als sicheres Todeszeichen

Das Gehirn ist nicht nur maßgeblich dafür verantwortlich, elementare Lebensfunktionen wie zum Beispiel die Atmung zu steuern. Auch das Bewusstsein, die Wahrnehmung der Umwelt und die Persönlichkeit von Menschen hängt von der Funktionsfähigkeit des Gehirns ab. Wenn dieses Schaden nimmt – etwa durch langen Sauerstoffmangel – kann es zum unumkehrbaren Ausfall der gesamten Hirnfunktionen kommen. Das hat zur Folge, dass der Körper nach und nach stirbt. In solchen Fällen ist vom sogenannten Hirntod die Rede. Dieser gilt heute nach weltweit anerkannten Erkenntnissen aus den Naturwissenschaften und der Medizin als sicheres Todeszeichen.

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Was bedeutet klinischer Tod?

Vom klinischen Tod ist dann die Rede, wenn es zum Ausfall der Atmung und des Herzschlags kommt, wobei innerhalb der ersten Minuten nach dem Ausfall der Vitalfunktionen noch die Möglichkeit zur Reanimation besteht.

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Was bedeutet biologischer Tod?

Nach Eintritt des klinischen Todes und Hirntodes kommt es zum biologischen Tod. Kennzeichnend für den biologischen Tod sind Totenflecken, die Leichenstarre und die beginnende Verwesung des menschlichen Körpers.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet sterben?

Liegen Menschen aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses oder einer schweren Krankheit im Sterben, durchlaufen sie den sogenannten Sterbeprozess. Im Gegensatz zum plötzlich eintretenden Tod, der beispielsweise durch einen tödlichen Unfall verursacht werden kann, erstreckt sich der Sterbeprozess über einen längeren Zeitraum. Der Verlauf des Sterbeprozesses wird in unterschiedliche Phasen unterteilt:

  • Rehabilitationsphase
  • Terminalphase
  • Finalphase

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Wann spricht man vom Hirntod?

Vom Hirntod ist dann die Rede, wenn es zum unwiderruflichen Ausfall aller Gehirnfunktionen kommt, was sich an bestimmten Anzeichen wie etwa dem Verlust der selbstständigen Atmung bemerkbar macht. Der Hirntod muss von mindestens zwei Ärzten festgestellt werden, von denen einer Facharzt für Neurologie oder Neurochirurgie sein muss.

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