Ausbildung zum Bestatter: Bestattungsfachkraft (m/w/d)

Die Basis gesicherter Qualitätsstandards im Bestatter-Beruf ist die Vermittlung fundierter, fachspezifischer Kenntnisse und Fähigkeiten über eine Ausbildung. Deshalb haben sich der Bundesverband Deutscher Bestatter und seine angeschlossenen Landesfachverbände maßgeblich dafür eingesetzt, eine inhaltlich fundierte Ausbildung zum Bestatter zu etablieren. Das Ergebnis: Seit dem Jahr 2003 ist der Beruf "Bestattungsfachkraft" zu einem geordneten und bundesweit einheitlich geregelten Ausbildungsberuf geworden.

Auf unserer Seite erhalten Sie detaillierte Informationen über die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft.


Allgemeines über die Ausbildung zum Bestatter/zur Bestatterin

Mehr denn je ist eine qualifizierte Aus- und Fortbildung von Bestattern notwendig. Hinterbliebene wünschen heute nicht mehr nur eine einfache Bestattung, bei der der Verkauf eines Sarges im Mittelpunkt steht. Die Aufgaben eines Bestatters haben sich geändert. So werden von einem Bestatter umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Betreuung von Angehörigen, Versorgung des verstorbenen Menschen und Organisation sowie detaillierte Kenntnisse rechtlicher, sozialer und fachlicher Belange rund um Tod, Trauer und Bestattung erwartet. Die Bestattungsvorsorge setzt Beratungs- und Betreuungskompetenz im Gespräch mit dem Vorsorgenden voraus.

Gesicherte Qualität in der Ausbildung zum Bestatter/zur Bestattungsfachkraft

Mit der DIN EN 15017 – Bestattungsdienstleistungen – ist der „Stand der Technik“ im Bestattungsgewerbe festgelegt. Die Anforderungen an die Dienstleistungen bestimmen neben einer zukunftsorientierten Berufsbilddefinition die Gestaltung und den Inhalt der Ausbildung zum Bestatter.

Wer heute die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft oder die vom Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes angebotene Fortbildung und die anschließende Prüfung bei den Handwerkskammern erfolgreich durchläuft, kann sicher sein, dass er den Anforderungen des Bestatterberufes auch morgen gewachsen sein wird. Dabei sind auch nach Erreichen der Berufsqualifikation berufsbegleitende Fortbildungen Garanten für die Qualitätssicherung im Bestattungsgewerbe.

Dauer und Inhalte der Ausbildung zum Bestatter/zur Bestattungsfachkraft

Dauer der Ausbildung zum Bestatter/zur Bestattungsfachkraft

Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft dauert drei Jahre. Die duale Ausbildung erfolgt in den jeweiligen Bestattungsunternehmen/Ausbildungsbetrieben und in der Berufsschule. Überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen werden im Bundesausbildungszentrum der Bestatter in Münnerstadt durchgeführt.

Ausbildung zur Bestattungsfachkraft

Inhalte der Ausbildung zum Bestatter/zur Bestattungsfachkraft

Vermittelt werden sämtliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten hinsichtlich verschiedener Dienstleistungen, die im Rahmen von Bestattungen wichtig sind. Das betrifft sowohl Organisatorisches wie beispielsweise die Planung und Ausrichtung von Trauerfeiern als auch ethische Aspekte, die den Umgang mit verstorbenen Menschen betreffen. Eine detaillierte Auflistung der Inhalte laut Ausbildungsrahmenplan haben wir für Sie zusammengetragen. Die entsprechenden Informationen finden Sie beim Klick auf nachfolgenden Button.

Ausbildungsrahmenplan für Bestattungsfachkräfte

Struktur der Aus- und Fortbildung

Seit 2001 hat der Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes die Planung, Organisation und Durchführung der Fortbildungen übernommen. Eine bundesweit einheitliche Fortbildung nach den anerkannten Standards im Handwerk gewährleistet ein einheitliches Berufsbild und eine hohe Qualität der Aus- und Fortbildungen. Die Unterrichtsinhalte sind in den einzelnen Lehrgängen definiert und aufeinander abgestimmt.

Seit 2005 finden die Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen für die Bestattungsfachkräfte und die Fortbildungslehrgänge im Bundesausbildungszentrum der Bestatter in Münnerstadt (Unterfranken) statt. Diese Einrichtung erlaubt eine umfassende Unterweisung in allen Aus- und Fortbildungsbereichen.

Die Theo-Remmertz Akademie e. V. ist die zuständige Einrichtung für die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft.

Die Ausbildung im Bestattungsgewerbe stellt sich zurzeit wie folgt dar:

Die Qualifikation zum/zur Bestattermeister/in setzt die Kenntnisse der Bestattungsfachkraft oder des Geprüften Bestatters voraus.

Fortbildungslehrgänge zur Spezialisierung

Zusätzlich werden weitere Fortbildungslehrgänge zur Spezialisierung im Bestattungsgewerbe vom Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes angeboten, die die Ausbildung Geprüfter Bestatter, Bestattungsfachkraft oder Bestattermeister voraussetzen.

Der „Fachgeprüfte Bestatter“ war der erste Fortbildungsgang, den der Verband initiiert und zunächst verbandsintern mit einer entsprechenden Prüfung abgeschlossen hat. Um die Neutralität des Prüfungsausschusses zu dokumentieren, war dieser mit Prüfern aus mehreren Landesfachverbänden besetzt.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert die Bestatter-Ausbildung?

Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Außerdem sind an der Theo-Remmertz-Akademie drei Überbetriebliche Unterweisungen zu folgenden Themen zu absolvieren:

  • Grab- und Friedhofstechnik/Warenkunde
  • Hygienische Versorgung Verstorbener
  • Trauerpsychologie und Beratungsgespräch

Wie hoch ist das Gehalt/die Ausbildungsvergütung während der Ausbildung aus?

Der Bundesverband Deutscher Bestatter hat mit Wirkung zum 01.01.2020 die Empfehlung zur Ausbildungsvergütung wie folgt angehoben (Die Tabelle zeigt den Verdienst in Euro):

2020

2021

2022

2023

2024

520 € erstes Lehrjahr

555 €

590 €

625 €

649 €

610 € zweites Lehrjahr

650 €

690 €

735 €

766 €

700 € drittes Lehrjahr

750 €

790 €

840 €

876 €

Darüber hinaus empfiehlt der Bundesverband Bestattungsunternehmen, die Kosten der schulischen Berufsausbildung, soweit sie durch den Blockunterricht an folgenden Berufsschulen entstehen, zu tragen. Darunter fallen die Fahrkosten, Übernachtungskosten sowie Kosten der Verpflegung.

Wie sind die Berufschancen für Bestatter?

Es bestehen gute Chancen auch für die Weiterbildung, da die Branche weitgehend konjunkturunabhängig ist.