Abschied nehmen

Von einem Verstorbenen Abschied nehmen bedeutet, einen geliebten Menschen aus dem Leben zu verabschieden und dessen Tod zu akzeptieren. Die Abschiednahme von Verstorbenen gehört zum Trauerprozess und hilft dabei, die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten und zu bewältigen. 


Das Wichtigste in Kürze

  • Trauer ist ein Prozess, den Menschen unterschiedlich durchleben. Auch wenn das der Fall ist, wird der Trauerprozess grundsätzlich in die sogenannten 4 Phasen der Trauer unterteilt.
  • Das Durchleben der Trauerphasen ist wichtig, um die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten und zu bewältigen.
  • In vielen Fällen ist die bewusste Abschiednahme von Verstorbenen besonders wichtig für die Trauerverarbeitung und -bewältigung.

In Trauer Abschied nehmen

Warum ist es wichtig, Abschied zu nehmen?

Ein Todesfall in der Familie versetzt Hinterbliebene oft in einen Schockzustand. Tiefe Trauer überkommt die Angehörigen und macht es ihnen schwer, den Tod des geliebten Menschen zu akzeptieren. Es können Wochen, Monate und manchmal sogar Jahre vergehen, bis Angehörige loslassen und sich vom Verstorbenen verabschieden können. Dabei durchleben Trauernde den Trauerprozess individuell, doch in der Regel ist für jeden die bewusste Abschiednahme vom Verstorbenen besonders wichtig, um die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

Daher kommt es im Trauerprozess darauf an, in den einzelnen Trauerphasen (es gibt 4 Phasen der Trauer) die Gefühlswelt zu verarbeiten, die Trauer zu bewältigen und neuen Lebensmut zu fassen. Denn unter Umständen kann unverarbeitete Trauer in manchen Fällen zu Krankheiten, Depression und seelischen Schäden führen.

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Hilfe beim Abschied nehmen

Trauer zu verarbeiten ist oft nicht einfach. Gerade in den ersten beiden Phasen der Trauer, die nach der Schweizer Psychologin Verena Kast als die sogenannten Phasen des Nicht-Wahrhaben-Wollens und der Ausbrechenden Emotionen bezeichnet werden, fällt Angehörigen die Trauerverarbeitung oft schwer. Daher ist es in diesen Phasen besonders wichtig, dass Angehörige Rückhalt und Unterstützung bekommen. Angehörige können sich gegenseitig unterstützen, aber auch Freunde, Bekannte und professionelle Trauerbegleiter können bei der Trauerbewältigung helfen, wenn es darum geht, vom Verstorbenen Abschied zu nehmen. Gemeinsame Gespräche vermitteln das Gefühl, nicht allein zu sein und Menschen an seiner Seite zu wissen, die den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen verstehen und teilen.

Wie können Angehörige Abschied nehmen?

Der Abschied von einem Verstorbenen ist nicht leicht. Bei der Abschiednahme handelt es sich um einen Prozess, in dem sich Angehörige sowohl mit dem Leben als auch dem Tod eines Verstorbenen bewusst auseinandersetzen. Trauernde erinnern sich an schöne Momente mit dem Verstorbenen, werden sich aber auch dessen Tod bewusst. Beides gehört zum Trauerprozess und zur Trauerbewältigung, die dazu führen, dass Hinterbliebene ihre Trauer verarbeiten und den Tod eines geliebten Menschen akzeptieren können.

Ein wichtiger Teil der bewussten Auseinandersetzung mit dem Tod des Verstorbenen ist die Teilnahme an der Trauerfeier und Beerdigung. Beides macht Trauernden bewusst, dass der Verstorbene aus dem Leben geschieden ist. Gleichzeitig bieten die Trauerfeier und die Bestattung des Verstorbenen einen Rahmen, in dem man gemeinsam mit der Trauergemeinde vom Verstorbenen würdevoll Abschied nehmen kann.

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Trauersprüche zum Abschied von Verstorbenen

Wer in tiefer Trauer ist, der findet oft nur schwer die richtigen Worte, um seine Gefühle auszudrücken. Trauersprüche können dabei helfen, die Gefühle in Worte zu fassen und die Trauer zu bewältigen. Daher haben wir auf unserer Seite Trauersprüche zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, passende Worte zu finden.

Die 4 Phasen der Trauer (nach Verena Kast)

Um den Trauerprozess zu verstehen, hilft das 4-Phasen-der-Trauer-Modell der Schweizer Psychologin Verena Kast. Es verdeutlicht, welche Gefühle der Tod eines geliebten Menschen in Trauernden auslöst und wie diese in unterschiedlichen Phasen der Trauer mit ihren Gefühlen umgehen.

1. Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen

In dieser Phase stehen Angehörige oft unter Schock und wollen den Tod des Verstorbenen nicht wahrhaben. Manchmal wird der Todesfall sogar geleugnet.

2. Phase: Aufbrechende Emotionen

Gefühlsausbrüche überkommen Trauernde in dieser Phase. Wut, Schmerz, Zorn aber auch Schuldgefühle können in Hinterbliebenen aufkommen.

3. Phase: Suchen und Sich-Trennen

Nach der Phase der Aufbrechenden Emotionen beginnt die Trauerarbeit und die Auseinandersetzung mit dem Tod des Verstorbenen. Oft werden Orte der Erinnerung aufgesucht und Zwiegespräche mit dem Verstorbenen geführt. 

4. Phase: Neuer Selbst- und Weltbezug

In der abschließenden Phase des Trauerprozesses finden Trauernde ihren inneren Frieden. Sie nehmen Abschied vom Verstorbenen, fassen wieder Lebensmut und widmen sich neuen Lebensaufgaben. Der Schmerz über den Verlust des Verstorbenen tritt immer mehr in den Hintergrund, doch die Erinnerung an den geliebten Menschen bleibt bestehen. 

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man würdevoll von Verstorbenen Abschied nehmen?

Für die Verarbeitung von Trauer ist es oft wichtig, dass Angehörige in einem würdevollen Rahmen ein letztes Mal vom Verstorbenen Abschied nehmen. Zu diesem Zweck kann vom Bestatter eine Aufbahrung in einem Sarg organisiert werden.

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