Beerdigung

Wenn ein Verstorbener seine letzte Ruhestätte in einem Grab findet, dann spricht man oft von einer Beerdigung. Aber was bedeutet das eigentlich genau, Beerdigung? Was sollte man bei einer Beerdigung beachten? Und wie sollte man sich im Rahmen einer Beerdigung verhalten? Wir haben auf unserer Seite die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.


Beerdigung: Das Wichtigste in Kürze

  • Zu den wichtigsten Dokumenten für die Beerdigung eines Verstorbenen gehören vor allem der Totenschein, die Sterbeurkunde, der Personalausweis sowie die Geburts- und Heiratsurkunde.
  • Die Kosten für eine Beerdigung müssen in der Regel von den Erben des Verstorbenen getragen werden. Das ist deshalb der Fall, weil Bestattungskosten zu den sogenannten Nachlassverbindlichkeiten gehören.
  • Wie hoch die Kosten für eine Beerdigung sind, hängt vor allem von den individuellen Vorstellungen für die Bestattung ab. Mit unserem Bestattungsplaner können Sie sich in wenigen Klicks ein erstes Bild von möglichen Bestattungskosten machen.

Was ist eine Beerdigung / Beisetzung?

Was ist mit den Begriffen "Beerdigung" und "Beisetzung" gemeint?

Oft wird der Begriff "Bestattung" als Synonym für eine Beerdigung im Sarg oder eine Beisetzung in einer Urne verwendet. Jedoch besteht ein Unterschied zwischen dem, was mit den Begriffen gemeint ist. Denn die Begriffe "Beerdigung" und "Beisetzung" beschrieben lediglich den Vorgang, bei dem der Sarg oder die Urne ins Grab hinabgelassen werden. Mit den Bezeichnungen wird also die Einbringung der sterblichen Überreste an der letzten Ruhestätte beschrieben – egal ob es sich um eine Erdbestattung oder um eine Feuerbestattung auf einem Friedhof handelt. So ist beispielsweise auch dann von einer Beisetzung die Rede, wenn die Asche des Verstorbenen in einer Urne in einem Kolumbarium beigesetzt wird.

Unterschied zwischen Beerdigung, Beisetzung und Bestattung

Hingegen dazu ist mit dem Begriff Bestattung viel mehr gemeint. Denn zu einer Bestattung gehört nicht nur der Akt der eigentlichen Beerdigung oder Beisetzung des Verstorbenen, sondern beispielsweise auch die Organisation einer Trauerfeier oder der Leichenschmaus mit der Trauergesellschaft. Eine Beerdigung oder eine Beisetzung sind also nur ein Teil einer gesamten Bestattung.

Bestattung planen

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Vor der Beerdigung / Beisetzung

Zur Abschiednahme kann der Verstorbene auch zuhause vom Bestatter aufgebahrt werden.

Abschied nehmen

Im Trauerfall müssen Angehörige zeitnah einen Bestatter kontaktieren, der sich um den Leichnam des Verstorbenen kümmert. Bei einem Todesfall zuhause haben die Hinterbliebenen natürlich die gebührende Zeit, um Abschied vom Toten zu nehmen, bevor dieser vom Bestatter ins Bestattungsinstitut überführt wird.

Nach der Abschiednahme

Wenn sich die Hinterbliebenen vom Verstorbenen verabschiedet haben, können sie gemeinsam mit dem Bestatter ihres Vertrauens den weiteren Ablauf der Beerdigung planen. Beispielsweise muss die Frage geklärt werden, ob der Verstorbene im Rahmen einer Erdbestattung oder Feuerbestattung beigesetzt werden soll. Je nachdem, wofür sich die Hinterbliebenen entscheiden, können diese einen passenden Sarg oder eine Urne für die Beerdigung bzw. Beisetzung des Verstorbenen aussuchen.

Aufbahrung vor der Beerdigung

Wenn es die Angehörigen wünschen, kann sich ein Bestatter darum kümmern, den Verstorbenen für die Abschiednahme in einem Sarg aufzubahren. In der Regel erfolgt die Aufbahrung im Bestattungsinstitut, sie kann aber auch bei den Angehörigen zuhause ermöglicht werden. Dort kann der Verstorbene entweder in einem geschlossenen oder einem offenen Sarg aufgebahrt werden. Deshalb spricht man auch von der geschlossenen oder der offenen Aufbahrung. Oft entscheiden sich Angehörige für die offene Aufbahrung, damit sie sich im Angesicht des Verstorbenen von diesem verabschieden können.

Was kostet eine Beerdigung

Urnenbestattung

Urnenbestattung

Bei der Urnenbeisetzung wird die Asche des Verstorbenen in eine Urne überführt. Diese kann in einem Grab, oder auch in einem Kolumbarium beigesetzt werden.

Enthaltene Leistungen

Sargbestattung

Sargbestattung

Die Sargbestattung ist die Übergabe des Leichnams an die Erde. Der Sarg wird nach einer möglichen Trauerfeier auf einem Friedhof in einem Grab beigesetzt.

Enthaltene Leistungen

Waldbestattung

Baumbestattung

Bei der Baumbestattung oder auch Waldbestattung wird die Asche des Verstorbenen in der Nähe des Wurzelwerks eines Baumes beigesetzt.

Enthaltene Leistungen

Seebestattung

Seebestattung

Bei der Seebestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Spezialurne von einem Schiff aus ins Meer befördert.

Enthaltene Leistungen

Anonyme Urnenbestattung / unbegleiteter Abschied

Wenn ein Verstorbener zu einem nicht bekannten Zeitpunkt, ohne die Begleitung von Angehörigen und ohne namentliche Kennzeichnung auf einem Gemeinschaftsgrabfeld beigesetzt wird, handelt es sich um eine anonyme Bestattung.

Enthaltene Leistungen

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Benötigte Dokumente für eine Beerdigung

Im Trauerfall fällt es Menschen aufgrund der emotionalen Ausnahmesituation oft schwer, klare Gedanken zu fassen und sich um Formalitäten für die Beerdigung des Verstorbenen zu kümmern. Doch mit Bestattungen geht die Erledigung von Formalitäten einher, und für diese werden entsprechende Dokumente benötigt. Es kommt vor, dass Hinterbliebene die notwendigen Dokumente jedoch nicht auffinden können. Deshalb ist es hilfreich, noch zu Lebzeiten dafür zu sorgen, dass alle nötigen Dokumente an einem bekannten Ort für Angehörige verwahrt werden. Das macht das Auffinden wesentlich einfacher.

Die wichtigsten Dokumente im Trauerfall

  • Totenschein
  • Sterbeurkunde
  • Personalausweis
  • Geburts- oder Heiratsurkunde

Im Todesfall ist es zwingend erforderlich, einen Arzt zu informieren. Denn dieser muss zunächst den Totenschein ausstellen. Das Dokument muss dann zusammen mit dem Personalausweis und der Geburts- oder Heiratsurkunde des Verstorbenen beim zuständigen Standesamt eingereicht werden. Das ist nötig, damit die Sterbeurkunde beantragt und vom Standesamt ausgestellt werden kann.

Alle Fragen zur Beerdigung beantwortet Ihr Bestatter vor Ort

Totenfürsorge: Wer muss sich um die Beerdigung bzw. Bestattung kümmern?

Für die Organisation von Beerdigungen sind in Deutschland laut Totenfürsorgepflicht die Angehörigen von Verstorbenen verantwortlich. In der Regel sind die Erben in der Kostentragungspflicht und müssen die Beisetzung finanzieren. Wenn die Kosten für die Beerdigung nicht selbst getragen werden können, kann finanzielle Hilfe für eine sogenannte Sozialbestattung beantragt werden.

Der Ablauf einer Beerdigung

Die Trauerfeier findet oft in einer Trauerhalle auf dem Friedhof statt. Nachdem die Trauerfeier abgehalten wurde, wird der Verstorbene zum Beispiel bei einer Erdbestattung auf einem Friedhof in sein Grab hinabgelassen, oder um es anders aber nicht weniger gebräuchlich zu formulieren, in sein Grab „gelegt". Daher ist auch von der sogenannten Grablege die Rede. Am Grab haben Angehörige, Freunde und Bekannte die Möglichkeit, sich ein letztes Mal vom Verstorbenen zu verabschieden. Dabei ist es Brauch, dass sich Angehörige zuerst verabschieden und in einem symbolischen Akt ein wenig Erde oder Blumen ins Grab werfen. Dann nehmen die Trauergäste Abschied vom Verstorbenen und sprechen den Angehörigen ihr Beileid ausspricht. Im Anschluss an die Beerdigung findet in der Regel der sogenannte Leichenschmaus statt.

Benimmregeln auf einer Trauerfeier

Bei einer Trauerfeier sollte unbedingt darauf geachtet werden, sich pietätvoll zu verhalten. Das betrifft sowohl das Tragen passender Kleidung als auch die Wahrung der Sitzordnung auf einer Trauerfeier.

Sitzordnung der Trauerfeier

Die vordere Bestuhlung ist den Angehörigen vorbehalten, während Freunde und Bekannte in den hinteren Reihen Platz nehmen dürfen. Zum angemessenen Verhalten gehört es ebenfalls dazu, keine Beileidbekundungen auszusprechen, wenn es Angehörige ausdrücklich so wünschen. Wenn sich Freunde und Bekannte auf einer Trauerfeier wiedersehen, dürfen sie sich natürlich miteinander unterhalten. Jedoch sollte dabei Rücksicht auf die Situation der Angehörigen nehmen, sodass Gespräche möglichst auf einen Zeitpunkt nach der Trauerfeier verlegt werden sollten.

Nach der Beerdigung

Der sogenannte Leichenschmaus kann oft ein wichtiger Bestandteil der Trauerbewältigung sein.

Leichenschmaus mit den Trauergästen

Üblicherweise werden Trauergäste im Vorfeld der Beerdigung oder im direkten Anschluss daran von den Angehörigen des Verstorbenen zum sogenannten Leichenschmaus bzw. Trauerkaffee eingeladen. Die Trauernden kommen oft in einem Restaurant oder auch bei den Angehörigen zuhause zusammen und sprechen dort bei Kaffee und Kuchen über ihre Erinnerungen an den Verstorbenen.

Leichenschmaus als Teil der Trauerbewältigung

Im Rahmen von Bestattungen sind das Zusammenkommen der Trauergäste und die Gespräche über den Verstorbenen wichtig. Sowohl Hinterbliebene als auch Freunde und Bekannte des Verstorbenen erfahren durch den gemeinschaftlichen Austausch, dass sie über ihre Trauer reden können und nicht allein sind. Daher handelt es sich bei einem Leichenschmaus in gewisser Weise um eine gegenseitige Form der Trauerhilfe, die bei der Trauerbewältigung helfen kann.

Die Kosten für eine Beerdigung bzw. Bestattung

Was kostet eine Beerdigung?

Beerdigungskosten können stark variieren. Das liegt an unterschiedlichen Umständen. Bereits die Auswahl einer bestimmten Bestattungsart nimmt Einfluss auf die Kosten einer Bestattung. Beispielsweise ist eine Erdbestattung in einem Sarg oft teurer als eine Urnenbeisetzung, weil ein größeres Grab benötigt wird. Andererseits sind die persönlichen Gestaltungswünsche rund um die gesamte Bestattung entscheidend, wenn es um die Höhe der Bestattungskosten geht. Wie soll die Trauerfeier gestaltet werden? Soll ein professioneller Trauerredner die Trauerfeier begleiten? Wie viele Gäste werden zum Leichenschmaus eingeladen? All das beeinflusst die Höhe der Bestattungskosten. Aber auch die individuelle Preisgestaltung, die Bestatter für ihre Dienstleistungen festsetzen, spielt eine Rolle, wenn es um die Höhe der Bestattungskosten geht.

Bestattungsvorsorge für die eigene Beerdigung

Damit Hinterbliebene nicht für die Kosten der Bestattung aufkommen müssen, sorgen immer mehr Menschen bereits zu Lebzeiten für die eigene Beerdigung vor und sicher diese finanziell mit einer Bestattungsvorsorge ab – entweder im Rahmen einer Sterbegeldversicherung oder mit einem Bestattungsvorsorgetreuhandvertrag.

Kosten der Bestattung im Überblick

Häufig gestellte Fragen

Was kostet die günstigste Beerdigung?

Das Angebot eines Bestatters setzt sich aus drei Kostenblöcken zusammen:

  • eigene Dienstleistungen und Waren
  • weitere Leistungen auf Wunsch der Auftraggeber (Trauerdruck, Blumenschmuck usw.)
  • Friedhofsgebühren und sonstige Gebühren/Entgelte (sogenannte durchlaufende Posten)

Die günstigste Beerdigung ist in der Regel die anonyme Bestattung. Wenn ein Verstorbener zu einem nicht bekannten Zeitpunkt und ohne namentliche Kennzeichnung auf einem Gemeinschaftsgrabfeld beigesetzt wird, handelt es sich um eine anonyme Bestattung/anonyme Beerdigung. Traueranzeigen mit Angaben zur Beisetzung werden im Rahmen einer anonymen Bestattung nicht aufgegeben, weil Trauergäste in der Regel nicht zugelassen sind.

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Welche Kleidung trägt man bei einer Beerdigung?

Es ist üblich, dass Trauergäste sich entsprechend kleiden und weder eine grelle oder ungepflegte Garderobe noch besonders auffälliges Make-up tragen. Im Gegensatz dazu wird ein zurückhaltender Kleidungsstil bevorzugt, der bei dunklen Farbtönen anfängt und bis hin zu Schwarz reicht. Daher ist es angebracht, dass Männer einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine Krawatte tragen. Wenn Frauen keinen Hosenanzug, sondern Röcke oder Kleider tragen, sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht zu kurz sind. 

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Was muss man tun, wenn jemand stirbt?

Bei einem Todesfall zu Hause, im Alten- oder Pflegeheim ist zunächst ein Arzt zu benachrichtigen, damit dieser die Todesbescheinigung (Totenschein) ausstellen kann. Im Alten- oder Pflegeheim übernimmt in der Regel die Verwaltung die Verständigung des Arztes. Wenn der Arzt nicht bescheinigen kann, dass ein natürlicher Tod vorliegt, muss die Polizei benachrichtigt werden. Das hat nichts mit einer möglichen Straftat oder einer unterstellenden Vermutung zu tun, sondern muss von Amts wegen her passieren.

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Wer zahlt die Beerdigungskosten?

In der Regel müssen die Erben des Verstorbenen die Kosten für die Bestattung tragen. Das ist deshalb der Fall, weil Bestattungskosten zu den sogenannten Nachlassverbindlichkeiten gehören.

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Wie läuft eine Bestattung ab?

Die Trauerfeier findet oft in einer Trauerhalle auf dem Friedhof statt. Nachdem die Trauerfeier abgehalten wurde, wird der Verstorbene zum Beispiel bei einer Erdbestattung auf einem Friedhof in sein Grab hinabgelassen, oder um es anders aber nicht weniger gebräuchlich zu formulieren, in sein Grab „gelegt". Im Anschluss an die Beisetzung des Verstorbenen folgt meist ein Leichenschmaus mit den Trauergästen.

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