Gruft

Eine Gruft ist eine besondere Form von Grabmal, die in Deutschland nur selten für Bestattungen gewählt wird. Generell ist eine Beisetzung in einer repräsentativen Gruft möglich. Jedoch ist mit entsprechend hohen Bestattungskosten für eine Beisetzung in einem der imposanten Bauwerke zu rechnen.


Gruft: Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Gruft handelt es sich um eine imposante Ruhestätte.
  • Ursprünglich waren Grüfte ausschließlich für die Beisetzung von beispielsweise adligen Personen oder geistlichen Würdenträgern vorgesehen.
  • Auch heute ist prinzipiell eine Beisetzung in einer Gruft möglich. Allerdings ist eine Gruftbestattung in der Regel mit hohen Kosten verbunden.

Was genau ist eine Gruft?

Das griechische Wort "Krypta" bezeichnete ursprünglich Kirchenräume, die unterirdisch angelegt und für die Bestattung von adligen Personen und geistlichen Würdenträgern reserviert waren. Im sogenannten Grabgewölbe wurden die Särge weniger aufgestellt als vielmehr ausgestellt. Dabei kamen die Särge nicht mit dem Erdreich in Berührung. Die heutige Bezeichnung von repräsentativen Grabstätten als Gruft geht auf den griechischen Ausdruck "Krypta" zurück. Jedoch handelt es sich bei heutigen Grüften nicht zwangsläufig um unterirdische Räume. Die imposanten Bauwerke können ebenso sehr oberirdisch angelegt sein.

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Sind Bestattungen in einer Gruft heute möglich?

Generell ist die Beisetzung in einer Gruft auch heute noch möglich. Jedoch ist das selten der Fall. Denn einerseits sind die monumentalen Grabstätten, die von manchen Friedhöfen im Rahmen einer Patenschaft für die Bestattung übernommen werden können, rar. Andererseits ist die Neuerrichtung einer Gruft sehr kostspielig und damit sind die Bestattungskosten insgesamt sehr hoch.

Bestattungskosten für eine Gruftbestattung

Beispielhafte Bestattungskosten für eine Beisetzung in einer Gruft

  • Friedhofsgebühren
  • Kosten für das Grabmal
  • Kosten für die Sanierung/Restaurierung
  • Kosten für den Gruftsarg
  • Kosten für Steinsarkophage
  • Grabnutzungsgebühren
  • Kosten für die Instandhaltung

Wie lang ist die Ruhezeit in einer Gruft?

Die Beerdigungskosten für eine Bestattung in einer Gruft sind aufgrund verschiedener Faktoren sehr hoch.

Ruhezeit für eine klassische Beerdigung im Sarg

Bei einer herkömmlichen Erdbestattung wird der Sarg im Erdreich begraben. Die klassische Beerdigung in einem Sarg führt dazu, dass aufgrund des Sauerstoffmangels Zersetzungsprozesse im menschlichen Körper langsamer ablaufen, als es an der Luft der Fall sein würde. Auch die spezifischen Bodenbeschaffenheiten nehmen Einfluss auf den Verwesungsprozess. Die Dauer für die Verwesung einer Leiche hängt also wesentlich von den äußeren Bedingungen ab und beträgt circa 12 Jahre. Für die vollständige Verwesung inklusive aller Knochen ist sogar noch mehr Zeit nötig. Aufgrund dieser Tatsache gibt es auf Friedhöfen die sogenannte Ruhezeit für Gräber. Innerhalb dieser Zeit darf keine Grabauflösung erfolgen, damit Verwesungsprozesse voranschreiten können. In der Regel liegt die Ruhezeit für ein Sarggrab bei zwanzig Jahren.

Ruhezeit für die Bestattung in einer Gruft

Das ist bei Gruftbestattungen anders. Denn einerseits sind für die Bestattung in einer Gruft spezielle Gruftsärge vorgesehen, die für die Ausstellung an der Luft geeignet sind. Dabei sind die Gruftsärge selbst wiederum luftdicht, was deutlich längere Zersetzungsprozesse zur Folge hat und Einfluss auf die Ruhezeit nimmt. So kann diese im Gegensatz zu herkömmlichen Bestattungen und je nach Friedhofssatzung bis zu sechzig Jahre betragen.

Grüfte unterschiedlicher Art

Familiengruft

Eine Gruft wird dann als Familiengruft bezeichnet, wenn eine Familie das dauerhafte Recht dazu erworben hat, dass verstorbenen Familienmitglieder in der Gruft beigesetzt werden dürfen. Familiengrüfte zeigen sich in ihrer architektonischen Gestaltung oft als Mausoleum.

Gemeinschaftsgruft

Die Gemeinschaftsgruft ähnelt der Familiengruft sehr. Der Unterscheid: In einer Gemeinschaftsgruft wurden nicht nur Familienmitglieder, sondern ebenfalls adlige oder bürgerliche Verstorbene beigesetzt, die keinerlei Beziehung zueinander hatten.

Erdgruft

Bei einer Erdgruft handelt es sich um ein unterirdisch ausgemauertes Erdgrab. Der Sarg wird in dem ausgemauerten Raum ausgestellt, sodass er nicht mit dem Erdreich in Berührung kommt.

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Gruft und Mausoleum: Was ist der Unterschied?

Bei einer Gruft und einem Mausoleum handelt es sich nicht um das Gleiche, auch wenn die Begriffe oft als Synonyme verwendet werden. Der Begriff "Mausoleum" bezeichnet ein überirdisches Gebäude, das dem Zweck eines Grabmals dient. Im Inneren ist oft ein Andachtsraum oder eine Kapelle vorzufinden. Mit dem Wort "Gruft" hingegen, ist lediglich eine Grabstelle beschrieben, die sich oft unter einem Mausoleum befindet.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Gruft?

Eine Gruft ist eine unterirdische, ausgemauerte Grabstätte, in der die Särge Verstorbener ausgestellt werden. Eine Gruft ist oft unterirdischer Bestandteil eines Mausoleums.

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Was kostet eine Bestattung in einer Gruft?

Für die Bestattung in einer Gruft ist aufgrund kostenintensiver Faktoren wie beispielsweise der Sanierung, Renovierung und Instandhaltung der Bauwerke mit sehr hohen Bestattungskosten zu rechen.

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