Mausoleum

Die Bestattung in einem Mausoleum war ein Zeichen der Macht und blieb lange Zeit Reichen und Adligen vorbehalten. Heute sind Bestattungen in den eindrucksvollen Grabstätten eher selten, jedoch nicht unmöglich.


Mausoleum: Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Mausoleen handelt es sich um imposante Gebäude, die als Grabstätte dienen.
  • Ursprünglich blieb die Beisetzung in Mausoleen wichtigen Persönlichkeiten vorbehalten.
  • Auch heute noch sind Beisetzungen in Mausoleen grundsätzlich möglich.

Was ist ein Mausoleum?

Ein imposantes Grabmal für Könige, Kaiser und andere Persönlichkeiten

Ein Mausoleum ist eine besondere Form von Grabmal. Bei den imposanten Grabstätten handelt es sich um komplette Gebäude, die über einen Andachtsraum oder eine Kapelle verfügen sowie eine darunterliegende Gruft. In den Grüften findet man Särge oder Sarkophage, in denen die sterblichen Überreste Verstorbener beigesetzt wurden. 

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Welchen Zweck hat ein Mausoleum?

Wer wurde in Mausoleen beigesetzt?

Die Bestattung in einem Mausoleum verfolgt einen repräsentativen Zweck. Schon zu Zeiten der Antike wurden Herrscher und wichtige Persönlichkeiten in den imposanten Grabstätten beigesetzt.

Das Mausoleum als repräsentatives Bauwerk

Die Beisetzung der Persönlichkeiten in den ihnen gewidmeten Bauwerken war ein Zeichen der Macht und des Reichtums, das über den Tod hinaus bestehen sollte. Oft handelte es sich bei den Auftraggebern für den Bau von Mausoleen um die Personen, die nach ihrem Tod in den Grabstätten beigesetzt wurden. Ob ägyptische Pharaonen oder chinesische Kaiser – sie alle hatten sich mit dem Bau der repräsentativen Bauwerke selbst ein Denkmal gesetzt.

Der Aufbau eines Mausoleums

Der architektonische Stil von Mausoleen

Das repräsentative Erscheinungsbild der auf Friedhöfen zu findenden Mausoleen entspricht in der Regel dem Geschmack der Zeit, in der diese erbaut wurden. Besonders häufig wurden Gebäude im klassizistischen Stil errichtet, der sich durch Gestaltungselemente wie klare Linien, Säulen und Giebel auszeichnet. Diese Merkmale erinnern stark an die Bauweise griechischer oder römischer Tempel. Aber es gibt auch neogotische und neoromanische Mausoleen, die vom Jugendstil inspiriert sind.

Andachtsraum und Gruft von Mausoleen

In der Regel verfügen die Gebäude über zwei Geschosse. Im oberirdischen Teil wurde oft ein Andachtsraum gestaltet, während man im unterirdischen Teil der Grabstätten die Gruft findet, die über eine Treppe erreichbar ist. In der Gruft fand die eigentliche Bestattung der Persönlichkeiten in Särgen oder Sarkophagen statt. Nur in seltenen Fällen befinden sich der Andachtsraum und die Gruft auf der gleichen Ebene.

Heutige Bestattungen im Mausoleum

Ist es heute möglich, sich in einem Mausoleum bestatten zu lassen?

Es ist grundsätzlich möglich, sich auch heute noch in einem Mausoleum bestatten zu lassen. Jedoch sind dafür drei Dinge erforderlich: Das nötige Kleingeld für den Bau der Grabstätten, der entsprechende Platz auf einem Friedhof und die erforderliche Genehmigung der Friedhofsverwaltung, Stadt oder Gemeinde.

Patenschaft für ein Mausoleum

Auf manchen Friedhöfen besteht heute die Möglichkeit, eine Patenschaft für architektonisch bedeutende und erhaltenswerte Mausoleen zu übernehmen. Die Patenschaft verpflichtet zur Sanierung und Grabpflege der Gebäude. Im Gegenzug werden Beisetzungen in den Mausoleen gestattet.

Das Mausoleum als Familiengrabstätte

Da es sich bei einem Mausoleum um eine Wahlgrabstätte handelt, kann das Nutzungsrecht nach Ablauf der Ruhezeit in der Regel beliebig oft verlängert werden. Darüber hinaus können so viele Beisetzungen im Mausoleum vorgenommen werden, wie es der Platz in der Gruft zulässt. Daher eignen sich Mausoleen als Familiengrabstätte.

Ruhezeit im Mausoleum

Die Ruhezeit bezeichnet die Zeitspanne zwischen der Beisetzung eines Verstorbenen und der Auflösung des Grabes. Während dieser Zeit darf die Totenruhe nicht gestört werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass ein Leichnam vollständig verwest, bevor es zur Grabauflösung kommt.

Die Ruhezeit in einem Mausoleum ist deutlich länger als die Ruhezeit für ein herkömmliches Erdgrab oder Urnengrab. Je nach Friedhof liegt die Ruhezeit für die Beisetzung in Mausoleen bei etwa 40 bis 60 Jahren, und das aus folgendem Grund: In einem Mausoleum werden die Särge oder Sarkophage mit den sterblichen Überresten von Verstorbenen nicht ins Erdreich hinabgelassen, sondern überirdisch "ausgestellt". Das beeinflusst die Zersetzungsprozesse im menschlichen Körper, sodass diese langsamer ablaufen. In einem Mausoleum dauert es also länger, bis ein Leichnam völlig verwest ist.

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Berühmte Mausoleen

  • Mausoleum Lenin am Roten Platz in Moskau
  • Mausoleum Bückeburg im Schlosspark von Bückeburg
  • Mausoleum Franco in der Sierra de Guadarrama im Zentrum Spaniens

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Mausoleum?

Ein Mausoleum ist eine besonders imposante Grabstätte, die wichtigen Persönlichkeiten gewidmet wurde und Macht sowie Reichtum repräsentierte.

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Sind heute Bestattungen in Mausoleen möglich?

Generell ist es möglich, sich heute in einem Mausoleum bestatten zu lassen, zum Beispiel dann, wenn man die Patenschaft für ein Mausoleum übernimmt.

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