Seebestattung auf der Nordsee: Ablauf und Kosten der Seebeerdigung
Menschen, die dem Meer verbunden sind, wünschen sich oft bereits zu Lebzeiten eine Seebestattung nach dem Tod. Wir informieren Sie darüber, wie eine Seebestattung auf der Nordsee abläuft.
Beisetzungsgebiete auf der Nordsee
Das Bestattungsgebiet der Nordsee erstreckt sich über einen zwölf Seemeilen breiten Streifen zwischen dem Festland und dem offenen Meer. Aus Gründen der Pietät ist dort weder Fischerei noch Wassersport gestattet, sodass Seebestattungen ungestört stattfinden können.
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Im Rahmen einer Seebestattung Abschied nehmen
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Bestattung auf der Nordsee individuell auszurichten. Bestatter beraten Sie gerne. Der Tradition nach wird die Trauerfeier einer Seebestattung von seemännischen Ritualen begleitet. Dazu gehört, dass die Schiffsflagge auch Halbmast weht, die Trauerrede vom Kapitän gehalten werden kann und anschließend die Urne dem Meer übergeben wird. Auf Wunsch kann auch passende Trauermusik gespielt werden, sodass ein würdevoller Rahmen entsteht, in dem man vom Verstorbenen Abschied nehmen kann.
Urne für die Seebestattung
Urnen für eine Seebestattung müssen umweltfreundlich sein. Deshalb sind sie aus einem wasserlöslichen Material gefertigt. Wird die Urne dem Meer übergeben, löst sie sich nach einigen Tagen auf und die Asche des Verstorbenen wird eins mit dem Meer und der Natur.

Alle Fragen zur Seebestattung auf der Nordsee beantwortet Ihr Bestatter vor Ort
Seebestattungen und Totengedenken
Für viele Hinterbliebene ist der Friedhof ein Ort der Trauer und des Gedenkens an geliebte Menschen. Die Grabstätte kann jederzeit aufgesucht werden – ob an Allerheiligen, Allerseelen oder dem Geburts- und Todestag des Verstorbenen. Im Rahmen von Seebestattungen gibt es keine tatsächliche Ruhestätte. Aus diesem Grund haben einige Redereien spezielle Gedenkstätten geschaffen, an denen kleine Gedenktafeln angebracht und Blumen niedergelegt werden können – ein alternativer Ort der Erinnerung an Verstorbene.
Kosten der Seebestattung
Urnenbestattung
Bei der Urnenbeisetzung wird die Asche des Verstorbenen in eine Urne überführt. Diese kann in einem Grab, oder auch in einem Kolumbarium beigesetzt werden.
Sargbestattung
Die Sargbestattung ist die Übergabe des Leichnams an die Erde. Der Sarg wird nach einer möglichen Trauerfeier auf einem Friedhof in einem Grab beigesetzt.
Baumbestattung
Bei der Baumbestattung oder auch Waldbestattung wird die Asche des Verstorbenen in der Nähe des Wurzelwerks eines Baumes beigesetzt.
Seebestattung
Bei der Seebestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Spezialurne von einem Schiff aus ins Meer befördert.
Anonyme Urnenbestattung / unbegleiteter Abschied
Wenn ein Verstorbener zu einem nicht bekannten Zeitpunkt, ohne die Begleitung von Angehörigen und ohne namentliche Kennzeichnung auf einem Gemeinschaftsgrabfeld beigesetzt wird, handelt es sich um eine anonyme Bestattung.
Direkt-Angebot einholenGedenkfahrten nach der Seebestattung
Im Rahmen von Seebestattung erhalten Angehörige grundsätzlich eine Seekarte, die Auskunft über den Beisetzungsort gibt. Daher besteht die Möglichkeit, nach der Beisetzung an sogenannten Erinnerungsgedenkfahrten oder -feiern teilzunehmen, bei denen die Namen der Verstorbenen verlesen werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie findet eine Seebestattung statt?
Die Bestattung auf dem offenen Meer erfordert die Einäscherung des Leichnams. Daher muss dieser zunächst in ein Krematorium überführt und dort eingeäschert werden. Anschließend kann die Beisetzung außerhalb der Dreimeilenzone in bestimmten Seegebieten stattfinden. Die Angehörigen haben die Möglichkeit, die Urne bis zur Übergabe an das Meer zu begleiten. Auf Wunsch kann auf dem Schiff auch eine Trauerfeier ausgerichtet werden. Ob ein Geistlicher oder ein freier Trauerredner die Zeremonie begleitet, steht den Hinterbliebenen frei.
Wie macht man eine Seebestattung?
Die Beisetzung im Meer setzt eine Kremation, also die Einäscherung des Leichnams voraus. Der Grund dafür ist, dass ausschließlich die Asche eines Menschen im Wasser beigesetzt werden darf – nicht der Leichnam in seiner ursprünglichen Form. Das bedeutet, dass die Seebestattung von Verstorbenen in einem Sarg nicht erlaubt ist.
Wie läuft eine anonyme Seebestattung ab?
Die anonyme Seebestattung ist eine Variante der anonymen Bestattung. Sie wird auch stille Beisetzung oder unbegleitete Seebestattung genannt. Die Asche des Verstorbenen wird dabei in einer Urne ohne Anwesenheit der Angehörigen im Meer beigesetzt.
Was versteht man unter einer Seebestattung?
Eine Seebestattung ist die Beisetzung der sterblichen Überreste eines Menschen in einer Urne auf dem offenen Meer. In Deutschland gibt es in der Nord- oder Ostsee speziell ausgewiesene Gebiete für die Seebestattung. Das Ritual im Rahmen der Urnenbeisetzung erfolgt nach seemännischen Gepflogenheiten. Eine Seebestattung kann grundsätzlich bei jedem Bestatter bundesweit in Auftrag gegeben werden. Sofern der Bestatter nicht selbst Seebestatter ist, leitet er im korrekten Fall den Auftrag an einen qualifizierten Seebestatter weiter, der dann auch eine Trauerfeier organisieren kann. Über den genauen Ort der Beisetzung wird mit Nennung der Koordinaten eine Bestätigung ausgestellt.