Baumbestattung: Ablauf von Baumbestattungen

Heute ist besonders auffällig, dass immer mehr Menschen ihre Freizeit in der Natur verbringen und beispielsweise das Wandern wiederentdecken. Vielen gefällt der Gedanke der Naturverbundenheit, auch wenn es um die eigene Bestattung geht. Und so entscheiden sich immer mehr Menschen bereits zu Lebzeiten für eine Baumbestattung.  


Baumbestattung: Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Baumbestattung handelt es sich um eine Variante der Feuerbestattung.
  • Baumbestattungen werden oft in speziell dafür ausgewiesenen Bestattungswäldern ausgerichtet. Es gibt aber auch Friedhöfe, auf denen Baumfelder für Baumbestattungen angelegt sind.
  • Im Rahmen von Baumbestattungen dürfen keine Grabsteine aufgestellt werden, da Bestattungswälder naturbelassen bleiben sollen. Auch Grabschmuck und Grabbepflanzung sind nicht erlaubt.
  • Zur Kennzeichnung von Baumgräbern werden in der Regel kleine Plaketten an den entsprechenden Bäumen angebracht.

Was ist eine Baumbestattung?

Eine Baumbestattung, die mitunter auch Waldbestattung genannt wird, ist eine Bestattungsvariante der Feuerbestattung, die in Deutschland noch recht jung ist, jedoch immer beliebter wird. Bei dieser naturverbundenen Bestattungsvariante wird die Asche des Verstorbenen in der Nähe des Wurzelwerks eines Baumes beigesetzt.

Aufgrund der Friedlichkeit in der Natur, aber auch wegen des Wegfalls der Grabpflege, möchten immer mehr Menschen die Möglichkeit nutzen am Fuße eines Baumes bestattet zu werden und entscheiden sich bereits zu Lebzeiten für eine Baumbestattung. Daher wächst die Zahl der Bestattungswälder in Deutschland, auf denen sogenannte Familienbäume, aber auch Freundschaftsbäume zur letzten Ruhestätte für Verstorbene werden.

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Voraussetzungen für eine Baumbestattung

In sogenannten Bestattungswäldern finden keine klassischen Erdbestattungen im Sarg statt. In den speziell für Bestattungen ausgewiesenen Wäldern werden Verstorbene lediglich im Rahmen von Urnenbeisetzungen am Fuße eines Baumes bestattet. Das setzt eine Feuerbestattung voraus. Daher empfiehlt es sich, bereits zu Lebzeiten eine Kremationsverfügung zu verfassen, um den eigenen Wunsch für eine Feuerbestattung bzw. Baumbestattung schriftlich zu fixieren. Denn wenn keine Verfügung vorliegt, entscheiden in der Regel die nächsten Angehörigen über die Bestattungsart. Gibt es eine entsprechende Willensbekundung des Verstorbenen, kann der Leichnam in ein Krematorium überführt und dort eingeäschert werden. Danach findet dann die eigentliche Beisetzung der Urne am Fuße eines Baumes statt.

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Baumbestattung

Baumbestattung

Bei der Baumbestattung oder auch Waldbestattung wird die Asche des Verstorbenen in der Nähe des Wurzelwerks eines Baumes beigesetzt.

Enthaltene Leistungen

Ablauf einer Baumbestattung

Eine Baumbestattung findet entweder auf einem sogenannten Waldfriedhof oder eigens dafür angelegten Baumfeldern auf Friedhöfen statt. 

Im Prinzip ähneln sich eine Urnenbeisetzung auf einem klassischen Friedhof und eine Baumbestattung in einem Bestattungswald vom Ablauf her. Denn in beiden Fällen wird der Verstorbene zunächst zur Einäscherung in ein Krematorium überführt. Vor der Einäscherung findet zunächst die zweite Leichenschau statt. Im Rahmen der Leichenschau werden die eindeutige Identifizierung des Verstorbenen und die Richtigkeit der im Totenschein eingetragenen Todesursache sichergestellt.

Überführung der Urne vom Krematorium zur Grabstätte

Nach der Kremierung wird die Urne samt der Asche des Verstorbenen zur Grabstätte geführt – entweder vom Bestatter, einem Mitarbeiter des Friedhofs oder den Angehörigen selbst. An der Grabstelle wird die Urne dann beigesetzt. Und hier besteht der Unterschied zu einer Urnenbeisetzung auf dem Friedhof. Denn die Urne wird nicht in ein klassisches Grab hinabgelassen, sondern auf einem Waldfriedhof in der Nähe des Wurzelwerks eines Baumes beigesetzt. 

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Trauerfeier bei der Baumbestattung

Auch im Rahmen einer Baumbestattung ist eine Trauerfeier wichtig, um vom Verstorbenen Abschied zu nehmen. Angehörige können im Vorfeld der Beisetzung mit ihrem Pfarrer oder auch mit einem Trauerredner darüber sprechen, was im Gedenken an den Verstorbenen gesagt werden soll. Natürlich können auch die Angehörigen selbst eine Rede an der Grabstelle halten, wenn sie es wünschen.

In der Regel findet im Anschluss an die Trauerfeier der sogenannte Leichenschmaus statt. Die Trauergemeinde kommt meist in einer Gaststätte zusammen, um sich bei Kaffee und Kuchen Geschichten über den Verstorbenen zu erzählen und sich an gemeinsame Momente mit ihm zu erinnern. Die Gespräche dienen nicht nur dem Gedenken an den Verstorbenen, sondern helfen auch dabei, die Trauer über den Verlust des geliebten Menschen miteinander zu teilen und zu verarbeiten.  

Baumbestattung und Grabpflege bei Waldbestattungen

Viele Menschen entscheiden sich bereits zu Lebzeiten für eine Baumbestattung, weil die Grabpflege für Angehörige entfällt. Denn die Pflege der sogenannten Bestattungswälder wird von der zuständigen Forstverwaltung bzw. den verantwortlichen Waldbesitzern übernommen. In einem Bestattungswald ist es nicht möglich, eine individuell gestaltete Grabstätte für einen Verstorbenen zu errichten. Die Wälder sollen naturbelassen aussehen, und somit dürfen weder Grabschmuck, ein Grabstein noch Kerzen aufgestellt oder Blumen gepflanzt werden.

Damit Angehörige jederzeit die Grabstätte des Verstorbenen auffinden können, wird der entsprechende Baum an der Grabstelle mit einer Plakette zur Kennzeichnung versehen.  

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Baumgrab: Beerdigung unter einem Baum

Baumbestattungen werden in speziell dafür ausgewiesenen Waldstücken ausgerichtet. Dabei befinden sich die Baumgräber für die Urnenbeisetzung in der Nähe der Wurzelwerke von Bäumen. Dort werden die sterblichen Überreste in einer Urne beigesetzt. Ein kleines Schild am Baum / Familienbaum erinnert an den Ort der Beisetzung und den Namen des Verstorbenen.

Genehmigung von Baumbestattungen

Die deutsche Gesetzgebung verlangt, dass Wälder für Baumbestattungen genehmigt werden müssen. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit der naturnahen Bestattungsvariante gibt es bereits zahlreiche genehmigte Bestattungswälder, auf denen Verstorbenen beigesetzt werden dürfen. Zudem gibt es Friedhöfe, auf denen spezielle Baumfelder angelegt werden, um Baumbestattungen zu ermöglichen.

Die richtige Urne für die Beerdigung unter einem Baum

Wie der Name verrät, finden Baumbestattungen in speziell dafür vorgesehenen Wäldern statt. Im Sinne des Naturschutzes muss darauf geachtet werden, dass ökologische Urnen beigesetzt werden. So verwendet man für Baumbestattungen Urnen, die biologisch abbaubar sind – sogenannte Bio-Urnen. Diese bestehen oft aus einem Gemisch aus Maisstärke und Flüssigholz. Alternativ können auch Urnen aus Holz für eine Beisetzung am Baum verwendet werden.

Kosten einer Baumbestattung

Die Auswahl der Grabstätte für eine Beisetzung am Fuße eines Baumes beeinflusst die Bestattungskosten. Genauer gesagt: Die Lage der Grabstelle hat Einfluss auf den Preis. Grabstellen, die gut und leicht erreichbar sind – dazu gehören beispielsweise Baumgräber an Lichtungen und Wegen – schlagen oft mit einem höheren Preis zu Buche. Es macht ebenfalls einen Unterschied, ob es sich beim Baumgrab um einen Einzel- oder Gemeinschaftsbaum handelt.

Zudem fallen im Rahmen einer Baumbestattung Kosten an, die über die Wahl der Grabstelle hinausgehen. Dazu gehören Kosten für:

  • die Dienstleistungen des Bestatters
  • die Kremierung
  • die Leichenschau
  • die Sterbeurkunde

Je nachdem, wie die Trauerfeier gestaltet werden soll, können zusätzliche Kosten entstehen, zum Beispiel für:

Wenn Sie mehr über die Kosten einer Baumbestattung erfahren möchten, klicken Sie einfach auf den folgenden Button:

Baumbestattung Kosten

Häufig gestellte Fragen

Was kostet eine Baumbestattung?

Die Auswahl der Grabstätte für eine Beisetzung am Fuße eines Baumes beeinflusst die Bestattungskosten. Bäume mit guter, leicht erreichbarer Lage – dazu gehören beispielsweise Lichtungen oder Wege – schlagen oft mit einem höheren Preis zu Buche. Es macht ebenfalls einen Unterschied, ob man sich für einen Einzel- oder Gemeinschaftsbaum entscheidet.

Zudem fallen Kosten an, die über die Wahl der Grabstelle hinaus gehen. Dazu gehören Kosten für:

Wenn Sie einen Überblick über die genauen Kosten für eine Baumbestattung erhalten möchten, klicken Sie einfach auf den folgenden Button:

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Wie läuft eine Baumbestattung ab?

Im Prinzip ähneln sich eine Urnenbeisetzung auf einem klassischen Friedhof und eine Baumbestattung auf einem Waldfriedhof vom Ablauf her. Denn in beiden Fällen wird der Verstorbene zunächst zur Einäscherung in ein Krematorium überführt. Vor der Einäscherung findet zunächst die zweite Leichenschau statt. Im Rahmen der Leichenschau werden die eindeutige Identifizierung des Verstorbenen und die Richtigkeit der im Totenschein eingetragenen Todesursache sichergestellt. Danach wird der Verstorbene eingeäschert. Nach der Kremierung wird die Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt, und zwar in der Nähe des Wurzelwerks eines Baumes. 

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