Sterbeprozess & Sterbephasen: Die letzten 48 Stunden vor dem Tod
Sterbende Menschen durchlaufen in der Regel einen Sterbeprozess, sofern der Tod nicht abrupt eintritt – beispielsweise durch einen tödlichen Unfall oder einen plötzlichen Herzinfarkt. Wir informieren Sie unter anderem darüber, welche Symptome kurz vor dem Tod auftreten und welche Sterbephasen es gibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Sterbende Menschen durchlaufen einen Sterbeprozess, sofern der Tod nicht abrupt eintritt – beispielsweise durch einen tödlichen Unfall.
- Der Sterbeprozess wird in unterschiedliche Phasen unterteilt – die Rehabilitationsphase, die Terminalphase und die Finalphase.
- Die unterschiedlichen Phasen des Sterbeprozesses gehen oft mit spezifischen Symptomen einher.
Was ist der Sterbeprozess und wann beginnt dieser?
Wenn Menschen aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses oder einer schweren Krankheit im Sterben liegen, durchlaufen diese den beginnenden Sterbeprozess. Im Gegensatz zum plötzlich eintretenden Tod, der beispielsweise durch einen tödlichen Unfall verursacht wird, erstreckt sich der Sterbeprozess über einen längeren Zeitraum. Dieser wird in die Phasen des Sterbens unterteilt, in denen sich oft bestimmte Anzeichen für den bevorstehenden Tod erkennen lassen.
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Die Phasen des Sterbens:
Was passiert beim Sterben?
Nicht jeder Sterbeprozess nimmt den gleichen Verlauf. Doch oft lassen sich Ähnlichkeiten feststellen.
Der natürliche Sterbeprozess von Menschen wird von der Medizin in drei Phasen des Sterbens unterteilt, die mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen. Jedoch verläuft nicht jeder Sterbeprozess gleich. Daher müssen sich nicht zwangsläufig in jedem Sterbefall die gleichen Symptome in den unterschiedlichen Sterbephasen äußern. Jedoch gibt es Anzeichen für den Tod, die sich immer wieder in den verschiedenen Phasen des Sterbens erkennen lassen.
Rehabilitationsphase des Sterbeprozesses
In der Rehabilitationsphase beginnt der natürliche Sterbeprozess mit einer am Ende tödlich verlaufenden Krankheit. Die Krankheit schreitet voran und nicht selten werden sterbende Menschen allmählich pflegebedürftig. Die erwartete Lebenszeit liegt in der Rehabilitationsphase bei einigen Monaten, in seltenen Fällen kann sie auch einige Jahre betragen.
Symptome in der Rehabilitationsphase des Sterbeprozesses
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Krankheit schreitet voran
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langsam werden Sterbende pflegebedürftig
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Lebenserwartung liegt bei einigen Monaten
Terminalphase des Sterbeprozesses
Hat die Krankheit bereits ein Stadium erreicht, in dem keine Heilung mehr prognostiziert werden kann, wird von der Terminalphase gesprochen. In dieser Phase des Sterbens wird die körperliche Verfassung zunehmend schlechter. Deshalb sind Sterbende in dieser Phase oft auf die Unterstützung und Pflege von anderen Menschen angewiesen.
Symptome in der Terminalphase des Sterbeprozesses
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geschwächtes Immunsystem
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Schwäche und Bettlägerigkeit
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Angstzustände
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Atemnot
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Konzentration lässt nach
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Appetitlosigkeit
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allgemeines Desinteresse
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Inkontinenz
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Todesdreieck (Dreieck des Todes)
Finalphase des Sterbeprozesses
Die letzten 48 Stunden vor dem Tod
Der eigentliche, körperliche Sterbeprozess beginnt in der sogenannten Finalphase, in der Regel in den letzten 48 Stunden vor dem Tod. Wenn im Sterben liegende Menschen nur noch wenig sprechen und viel schlafen, ist das oft ein erstes Anzeichen für den Beginn des körperlichen Sterbeprozesses. Der Stoffwechsel fährt herunter, Hunger- und Durstgefühl lassen nach. Die Durchblutung wird schlechter, der Körper trocknet aus. Auch die Atmung sterbender Menschen wird kurz vor dem Tod flacher und unregelmäßiger. In der Finalphase des Sterbeprozesses lässt sich häufig feststellen, dass die Körperfunktionen insgesamt nachlassen. Wie der Sterbeprozess jedoch im Einzelfall genau verläuft und welche Symptome für das baldige Sterben sprechen, ist immer unterschiedlich.
Was ist das Todesdreieck (Dreieck des Todes)?
Kurz vor dem Tod ist das Gesicht eines Sterbenden oft sehr blass, gerade im Bereich des Mundes und der Nase. Dieses Phänomen wird als sogenanntes Todesdreieck bezeichnet und ist ein Anzeichen für den nahenden Tod eines Menschen.
Symptome in der Finalphase des Sterbeprozesses
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Appetitlosigkeit
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flache Atmung
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Austrocknung des Körpers
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schlechte Durchblutung
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schlaffe Muskulatur
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blasse, gräuliche Verfärbung der Haut
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Bildung dunkler Flecken auf der Haut
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Rasseln der Lunge
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Einsinken der Augen- und Wangenpartie
Wie kann der Sterbeprozess erleichtert werden?
Es ist wichtig, sterbenden Menschen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.
Wenn Menschen im Sterben liegen, ist es wichtig, ihnen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Daher leisten Angehörige sterbenden Verwandten oft Hilfe in Form von Sterbebegleitung, um diesen die letzten Wochen, Tage und Stunden des Lebens so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Sterbebegleitung kann sowohl im gewohnten Umfeld zu Hause stattfinden als auch im Hospiz von professionellen Sterbebegleitern geleistet werden. Unter anderem können folgende Dinge den Sterbeprozess erleichtern:
- nicht zur Nahrungsaufnahme zwingen
- mit Flüssigkeit versorgen (Lippen befeuchten)
- die Extremitäten wärmen
- bei schwerer Atmung Oberkörper aufrichten
- für frische Luft sorgen
- Geduld im menschlichen Umgang beweisen
- Nähe zeigen
- eine angenehme und vertraute Atmosphäre
Lässt sich der Sterbeprozess aufhalten?
Es ist für jeden Angehörigen und Freund schwer, einen geliebten Menschen zu begleiten, der im Sterben liegt. Daher ist es verständlich, dass man sich wünscht, dieser würde am Leben bleiben. So groß der Wunsch auch ist: Wenn ein Krankheitsverlauf oder der natürliche Alterungsprozess und der damit einhergehende Sterbeprozess weit vorangeschritten sind, ist der Todesfall nicht aufzuhalten. Auch wenn der Tod eines geliebten Menschen für die Hinterbliebenen eine schmerzhafte Erfahrung ist und von Trauer begleitet wird, ist er für schwer kranke und leidende Menschen oft eine Erlösung.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Anzeichen dafür, dass Menschen im Sterben liegen?
Der Sterbeprozess und dessen Anzeichen können sich unterschiedlich äußern. Jedoch lässt sich sagen, dass in der Regel die Körperfunktionen sterbender Menschen stark eingeschränkt sind und mit dem Verlauf des Sterbeprozesses immer mehr nachlassen. Eine flache Atmung sowie eine schlechte Durchblutung sind zwei beispielhafte Symptome.
Was versteht man unter dem Sterbeprozess?
Wenn Menschen aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses oder einer schweren Krankheit dem Tod entgegensehen, ist vom einsetzenden Sterbeprozess die Rede.
Was ist Rasselatmung?
Im fortgeschrittenen Stadium des Sterbeprozesses kommt es oft dazu, dass Menschen nicht mehr richtig husten und schlucken können. Dadurch sammelt sich Schleim im Rachen und den Bronchien, der beim Atmen zu einem Rasseln in den Lungen führt. Dieses Geräusch wird als Rasselatmung bezeichnet.